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    Besser Cloud oder On-Prem?

    Vor- & Nachteile der 6 relevanten Faktoren für eine Entscheidung


    Cloud oder On-Prem (auch Cloud-Computing und On-Premises) sind zwei Lizenz- und Nutzungsmodelle für serverbasierte Computerprogramme. Bis etwa 2010 war das länger existierende On-Prem-Modell das vorwiegend genutzte. Seit Einführung der Cloudtechnik beschäftigt jedoch einige die Frage, welches Modell das bessere ist, wenn es um Neuanschaffungen zum Beispiel einer CRM-Software geht.

    Gehen wir der Frage auf den Grund.

    Was bedeutet On-Premises?

    Im On-Premises-Modell kauft oder mietet der Lizenznehmer die Software. Diese betreibt er eigenverantwortlich im hausinternen Rechenzentrum oder auf eigens angemieteten Servern eines externen Rechenzentrums. Er kauft oder mietet also zusätzlich die Hardware, die benötigt wird, um die Software für die entsprechende Nutzerzahl in seinem Unternehmen bereit zu stellen und die entstehenden Daten zu speichern.

    Zusätzlich benötigt man beim In-House-System (also dem eigenen Rechenzentrum) ein IT-Team, dass sich um Updates und Wartung der Server und Daten kümmert.

    Was ist Cloud-Computing?

    Beim Cloud-Computing bezieht der Lizenznehmer beispielsweise die CRM-Software komplett als Dienstleistung. Daher auch der Name Software-as-a-Service (SaaS). Das funktioniert aber  es aber nur mit einem Cloud-CRM. Lesen Sie dazu auch den Blogartikel Gibt’s das auch als CRM-SaaS?

    Hardware, Betriebs- und Infrastukturkosten sowie der Wartungsaufwand liegen dabei vollständig beim Anbieter und sind somit für den Kunden transparent im Mietpreis enthalten. Häufig werden derartige Verträge nutzungs- oder zeitraumbezogen abgeschlossen. Das ermöglicht dem Lizenznehmer hohe Flexibilität bei der Buchung von Nutzungslizenzen oder Speicherplatz je nach Bedarf.

    Cloud oder On-Prem: Was passt besser zu Ihrem Unternehmen?

    Welches Modell bietet mehr Flexibilität?

    Flexibilität bezieht sich hier zum einen auf die Anpassbarkeit der Software an individuelle Geschäftsmodelle und Unternehmensprozesse, zum anderen auf die Kapazität für Nutzer und Datenspeicherung.

    On-Prem bietet hinsichtlich der Software-Anpassung einen großen Vorteil: Hausinterne oder externe Entwickler können unternehmensspezifisch notwendige Änderungen an der gekauften Software selbst vornehmen, anstatt diese beim Hersteller in Auftrag zu geben. Je nach Einsatz von Ressourcen ist es möglich, so Zeit und Kosten zu sparen. Nachteilig ist, dass bei Updates des Software-Anbieters diese Änderungen möglicherweise nicht übernommen werden.

    Bei Cloud-Lösungen sind Anpassungsmöglichkeiten der Software in der Regel innerhalb des Dienstes über Konfigurationen oder optional hinzubuchbare Module (eventuell auch von Dritten) realisierbar. Kleinere, persönliche Anforderungen lassen sich auch oft schon vom Anwender selbst einstellen (siehe Beispiel CRM einfach selbst konfigurieren).

    Für gewöhnlich lassen sich Anpassungen aber nicht in dem Umfang verwirklichen, wie dies bei individuellen On-Prem-Angeboten möglich ist. Aber Sie haben immer die aktuellste Version der Software zur Verfügung.

    Die Erweiterung des Speicherplatzes ist für On-Prem-Lösungen mit Hardware-Anschaffung verbunden, also aufwändig und unter Umständen kostenintensiv. Beim Cloud-Computing lassen sich Speicherplatz und Nutzerlizenzen ohne Aufwand erweitern oder verringern, jedoch auch nicht ohne Kosten. Trotzdem kann dies enorme Vorteile für agile Reaktionen auf veränderte Markt-Bedingungen bieten.

    Dafür hat die On-Prem-Lösung bei entsprechender Bandbreite meistens geringere Latenzzeiten (Latenz = die Zeit, die ein Datenpaket von seinem Ausgangspunkt bis zum Ziel benötigt). Außerdem ist die Offline-Nutzung der Anwendung ohne Probleme möglich. Nutzerlizenzen lassen sich je nach Lizenzmodell ebenso einfach hinzu- oder abbuchen wie bei einer Cloud-Lösung.

    Der größte positive Aspekt der Cloud-Technologie ist, dass sie völlig neue Geschäftsmodelle, zum Beispiel im Bereich IoT (Internet of Things), KI (Künstliche Intelligenz) oder Machine Learning ermöglicht.

    Cloud oder On-Prem: Eine Gegenüberstellung der beiden Modelle.

    Die 6 Faktoren: On-Premises-Modell Cloud-Computing-Modell
    Anschaffung Hardware, Software, Infrastruktur
    zusätzlich nötig: Betrieb & Wartung
    hohe Kosten
    diverse Anbieter
    alles im Mietpreis enthalten
    keine extra Kosten
    nur ein Anbieter
    Lizenzen Lizenzen pro User und pro Produkt
    zu kaufen nach Bedarf
    Staffelpreise für Produkte und User
    Lizenzen pro User für Gesamtpaket
    buchbar nach Bedarf
    Mietpreise gestaffelt nach Nutzung oder Zeit
    Speicherplatz zusätzliche Hardware-Anschaffung
    weitere Kosten
    Speicherplatz buchbar nach Bedarf
    Mietpreis wird entsprechend angepasst
    Anpassungen durch interne oder externe Entwickler
    Kostenhöhe und Zeitumfang abhängig
    von Ressourcen-Einatz
    Konfigurationen oder Modulauswahl
    optional möglich
    Mietpreis richtet sich nach Umfang
    Updates nach längeren Zeitintervallen
    Anpassungen werden nicht übernommen
    automatische Updates
    Konfigurationen bleiben erhalten
    Datenschutz hohe Sicherheit
    eigene Kontrolle & Überwachung
    Anbieter mit Rechenzentrum
    in Deutschland = DSGVO-konform

    Wie sieht es aus beim Thema Datenschutz?

    Beim Thema Datenschutz ist On-Prem spätestens seit der EU-DSGVO verführerisch. Durch die hausinterne Speicherung hat das Unternehmen volle Kontrolle über die Datenverwaltung und -sicherheit. Daher ist diese Lösung besonders bei Geschäftsmodellen, die eine besonders hohe Datensicherheit erfordern, beliebt.

    Nichtsdestotrotz bieten auch Cloud-Lösungen Sicherheit. Mit Blick auf die EU-DSGVO sollte allerdings darauf geachtet werden, wo die Server stehen. Am besten wählt man einen Anbieter in Deutschland, da dieser sich an die deutsche Datenschutzverordnung halten muss. Unser Cloud-CRM erfüllt diese Aufgabe bereits.

    Wie hoch sind die Kosten?

    Der Kostenvergleich von On-Premises und Cloud-Computing muss differenziert betrachtet werden. Fortlaufende IT-Kosten intern verwalteter Rechenzentren werden gern unterschätzt. Nur die einmaligen Anschaffungskosten der Hardware werden kalkuliert und der Verwaltungsaufwand für ein In-House-System nicht beachtet.

    Die Ergebnisse eines Kostenvergleichs werden so schnell verfälscht.

    Quelle: computerwoche.de
    cloud-oder-on-prem_grafik-kosten

    Zudem dürfen die Kosten nicht allein betrachtet werden. Unternehmensspezifische Anforderungen an Stabilität, Flexibilität, Agilität oder Skalierung sowie die Bereitschaft für organisatorische Umstrukturierung, die eine Umstellung auf Cloud-Systeme nach sich zieht, spielen eine ebenso große Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Modell.

    Die Alternative: Hybride Systeme

    Mittlerweile zeichnet sich zunehmend der Trend ab, nicht einfach die eine oder andere Option zu wählen. Immer häufiger fällt die Entscheidung auf sogenannte hybride Systeme. Dabei werden in der Regel die robusten Ressourcen einer Cloud für gute Performance ausgenutzt und vertrauliche Daten auf internen Servern gelagert.

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